
Metropole zwischen Anden und Urbanität
Santiago de Chile – eine Stadt, die pulsiert, lebt und den Kontrast zwischen Moderne und Tradition in sich trägt. Mein Besuch in der chilenischen Hauptstadt begann mitten im historischen Zentrum: an der Catedral Metropolitana. Das beeindruckende Bauwerk mit seiner prunkvollen Fassade und den kunstvollen Deckenmalereien ist ein Ort der Stille – und doch umgeben vom lebendigen Treiben auf der Plaza de Armas.





Nicht weit davon entfernt ragt einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Stadt in den Himmel: der Cerro San Cristóbal. Der Aufstieg mit der alten Funicular-Bahn ist schon ein Erlebnis für sich – quietschende Schienen, nostalgischer Charme und ein stetig wachsender Blick über die Stadt. Oben angekommen, erwartet uns das Panorama von Santiago – ein Meer aus Häusern, durchzogen von Straßennetzen, eingerahmt von den gewaltigen Anden.
Doch die Sicht ist oft getrübt. Ein leichter Dunst liegt über dem Tal – verursacht durch die geografische Lage der Stadt, die von Bergen umgeben ist und eine Mischung aus Industrie, Verkehr und dem seltenen Regen. Dieses „Smog-Phänomen“ gehört leider zur Realität Santiagos, hat aber auch eine eigentümliche, fast mystische Ästhetik.




Nicht zu übersehen: der Gran Torre Santiago, besser bekannt als Sky Costanera. Mit 300 Metern das höchste Gebäude Südamerikas – und ein Symbol für das moderne, wirtschaftlich aufstrebende Chile. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein spektakulärer 360-Grad-Blick, der bei klarem Wetter bis zu den schneebedeckten Anden reicht.




Santiago ist ein Mix – laut und lebendig, manchmal chaotisch, aber voller Charakter. Man spürt das südamerikanische Lebensgefühl auf den Straßen, in den Gesichtern der Menschen, auf den bunten Märkten und in den kleinen Cafés der Stadtviertel wie Bellavista oder Lastarria. Hier begegnet man einer Kultur, die tief verwurzelt, aber gleichzeitig im Aufbruch ist.