Gesenkschmiede
Im Ruhrgebiet, in Nordrhein Westfalen, geprägt von Kohle und Stahl, gab es viele Jahrzehnte eine Gesenkschmiede. Mehrere hundert Mitarbeiter produzierten hier Teile für den Bergbau, aber auch Achsschenkel, Radnaben und Antriebswellen für die Fahrzeugindustrie. Heute sind alle Hallen verlassen. Keine Maschinen, keine Arbeit. Überall regnet es durch und ich glaube auch keine einzige Scheibe ist mehr intakt. In der ganzen Anlage riecht es deutlich nach Schmierstoffen. Geschmiedet wird schon seit Jahrtausenden. In Anatolien fand man Kupferplättchen, die im 8. Jahrtausend vor Christus bearbeitet wurden. In einer Gesenkschmiede wird das Schmiedestück nahezu vollständig vom Werkzeug umschlossen. Unter hohem Druck des Schmiedehammers sind Temperaturen von 1200 Grad keine Seltenheit. In dieser Schmiede erinnert nichts mehr an vergangene Tage.
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